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Sie sind hier zu Besuch auf einem Betrieb, der sich auf die
Rindviehhaltung spezialisiert hat. Die bei uns im Stall befindlichen Tiere werden im Alter von vier bis sieben Monaten als
sogenannte Fresser zugekauft. Als Kälber sind sie in den
Betrieben aufgezogen worden, in denen sie auch geboren wurden –
in ihren Herkunftsbetrieben. Auf unserem Hof verbleiben die
Tiere dann bis zu einem Alter von circa zwei Jahren und werden
letzendlich zur Schlachtung verkauft.
Bei der Fütterung der
Rinder wird in Grundfutter und Kraftfutter unterschieden. Als
Grundfutter steht ausreichend Heu sowie Gras- und Maissilage
von eigenen Flächen zur Verfügung. Zusätzlich erhalten die Rinder
individuell zusammengestelltes Kraftfutter aus zum Beispiel
verschiedenen Getreidesorten und Mineralfutter. Abhängig vom
Feuchtegehalt des Futters und der Außentemperatur benötigt ein
Mastbulle zusätzlich rund 60 Liter Wasser am Tag.
Unsere
Rinder werden in einstreulosen Gruppenbuchten gehalten. Diese
Haltungsform bietet Bewegungsfreiheit, Komfort, Kontakt mit den
Artgenossen und ein gutes Stallklima. Sollten einmal Tiere
erkranken, stehen mehrere mit Stroh eingestreute Einzelbuchten
zur Verfügung. So haben die Tiere viel Ruhe und können gut
genesen. Nach tierärztlicher Vorgabe und Betreuung erhalten sie
eine gezielte und individuelle Behandlung.
Alle Rinder erhalten
nach der Geburt Ohrmarken. Über dessen Kennzeichnung sind sie
in einer EU-weiten Datenbank registriert. So kann die Herkunft
eines des Tieres nachvollzogen werden. Viele gesetzliche Vorgaben
regeln zudem eine artgerechte Haltung, den Transport und die
Schlachtung des Tieres sowie eine hygienische Verarbeitung bis
hin zum Produkt in der Ladentheke. Zusätzlich zu den
staatlichen Kontrollen nimmt unser Betrieb freiwillig am
QS-Prüfsystem teil. Dieses gewährleistet bei Fleisch und
Fleischwaren eine stufenübergreifende Qualitätssicherung. Sie
beginnt mit der Überprüfung der Futtermittel und setzt sich bei
den Rinder haltenden Betrieben fort. Die gesamte Kette der
Tierhaltung von der Geburt im Herkunftsbetrieb, der Aufzucht
des Kalbes, den Transporten des Tieres, der Fütterung und
Haltung hier bei uns auf dem Hof wie auch der Schlachtbetrieb und
die weiterverarbeitenden Betriebe unterliegen der Auditierung.
Nur Erzeugnisse, die auf allen Stufen das QS-System durchlaufen
haben, dürfen das blaue Prüfzeichen tragen.
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